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Betriebliches Gesundheitsmanagement. Gefährdungsbeurteilung psychische Belastungen. 

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Dipl.-Soz.päd. Markus Kirch
Heilpraktischer Psychotherapeut
Supervisor

Tel.:
0171 4852855
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Meischenfeld 84
52076 Aachen

Samstag, 08 Oktober 2016 23:41

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Gefährdungsbeurteilung psychische Belastungen

Laut Arbeitsschutzgesetz sind Arbeitgeber dazu verpflichtet, auf Grundlage der Beurteilung der Arbeitsbedingungen zu erfassen, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind (vgl. § 5 ArbSchG). Bei dieser Gefährdungsbeurteilung müssen auch psychische Belastungen der Arbeit berücksichtigt werden (vgl. § 5 ArbSchG, Absatz 3, Ziffer 6).

Psychische Belastungen

Unter "psychischer Belastung" versteht man die Gesamtheit aller Einflüsse die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken. Die psychischen Belastungen bei der Arbeit umfassen eine Vielzahl verschiedener psychisch bedeutsamer Einflüsse, z.B. die soziale Unterstützung am Arbeitsplatz, die Arbeitsintensität oder die Dauer und Verteilung der Arbeitszeit. Dabei gibt es genauso wenig eine Arbeit ohne psychische Belastungen wie eine Arbeit ohne jede körperliche Belastung. Psychische Belastung ist daher wertneutral zu verstehen und eine Arbeit ohne diese ist auch nicht wünschenswert, weil sie unterfordern würde. Psychische Belastungen sind erst einmal wertneutral zu verstehen, denn was für den einen Mitarbeiter eine Überforderung ist, erlebt ein anderer vielleicht als anregende Herausforderung.

Insgesamt steigen jedoch in den letzten Jahren auch negative Belastungen am Arbeitsplatz stark an, da, bedingt durch die großen gesellschaftlichen Veränderungen durch Globalisierung und Digitalisierung, die meisten Arbeitsplätze einen Wandel durchgemacht haben, der die Mitarbeiter stärker belastet und fordert als dies früher einmal der Fall gewesen ist. Im Jahr 2012 wurden bundesweit ca. 60 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Belastungen verzeichnet. Die Produktionsausfallkosten haben sich seit 2008 von knapp 4 Milliarden € auf 8,3 Milliarden € im Jahr 2014 mehr als verdoppelt (BMAS und BAuA: Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, 2014, S. 31 und S. 44). Psychische Erkrankungen sind die häufigste Ursache für krankheitsbedingte Frühberentungen und sie sind seit dem Jahr 1993 bis hin zum Jahr 2015 bei den Ursachen der Frühverrentung von ca. 15% auf über 40 % angestiegen. (DRV, Positionspapier zur Bedeutung psychischer Erkrankungen, 2014, S.24).

Steigender Zeitdruck durch Rationalisierung der einzelnen Arbeitsprozesse und damit einhergehender Arbeitszeitverdichtung, stärkere Kontrolle der Mitarbeiter durch bessere Erfassung der Arbeit an elektronischen Eingabegeräten, eine permanente Erreichbarkeit und Informationsflut durch die neuen Medien und teilweise auch ein höherer Konkurrenzdruck auf dem Arbeitsmarkt befördern negative und krankmachende Belastungen, wenn diese Prozesse nicht professionell analysiert und dementsprechend menschengerecht gestaltet werden. 

Gefährdungsbeurteilung als Chance für Ihr Unternehmen

Gleichzeitig bietet genau dieser professionelle Umgang mit den Belastungen durch eine fachlich fundierte Gefährdungsbeurteilung eine Chance, über die gesetzliche Pflichterfüllung hinaus ihr Unternehmen nach außen als modernen und sozialen Arbeitgeber zu präsentieren, Probleme bereits im Entstehen zu bemerken und diesen vorzubeugen, neue Potenziale zur Optimierung von Arbeitsabläufen aufzudecken und über diesen Weg viele Verbesserungen einzuführen, von denen Sie als Arbeitgeber direkt profitieren, denn nur zufriedene Mitarbeiter haben den Kopf frei für konstruktive Problemlösungen und neue Innovationen.

Detaillierte verbindliche Standards für die praktische Umsetzung einer Gefährdungsbeurteilung der psychischen Belastungen bestehen nicht. Damit steht zunächst lediglich fest, dass eine solche Gefährdungsbeurteilung durchzuführen ist, nicht aber konkret, wie diese zu erfolgen hat. Ich orientiere mich deshalb an den Empfehlungen der GDA (Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie) - Arbeitsprogramm Psyche - und bringe mein Fachwissen gerne bei Unternehmen ein, um Möglichkeiten und Wege aufzuzeigen, wie dieses Thema professionell und ressourcenschonend angegangen werden kann. Dazu kooperiere ich mit dem BIT e.V. Bochum, und nutze das seit mehr als 10 Jahren von diesem Institut weiterentwickelte und anerkannte Verfahren BAAM® - Beurteilung von Arbeitsinhalten, Arbeitsorganisation, Mitarbeiterführung und sozialen Beziehungen - (eine Marke des BIT e.V.)

Sollten Sie Interesse haben, eine Beurteilung der psychischen Belastungen in Ihrem Unternehmen durchführen zu lassen und aufbauend darauf Maßnahmen zur Eindämmung von zu starken Belastungen oder Beanspruchungen zu entwickeln, stelle ich Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch eine auf Ihr Unternehmen zugeschnittene Vorgehensweise vor. 
 

Führungskräfteschulungen

Das wichtigste Kapital ihres Unternehmens sind ihre Mitarbeiter und einer der wichtigsten motivationalen Faktoren bzgl. der Arbeitszufriedenheit und somit auch der Mitarbeiterbindung ist die Führungskompetenz der Vorgesetzten.

Gerade in kleinen und mittleren Unternehmen sind Führungskräfte jedoch oft in ihre Rolle hinein gewachsen, befördert worden weil sie sich durch Engagement und fachliche Kompetenz ausgezeichnet haben, und haben das Thema Führung eher nach dem Motto „Learning by doing“ angepackt ohne sich jemals wirklich damit professionell auseinander gesetzt zu haben. „Nicht gebrüllt ist genug gelobt“ hört man öfter in Gesprächen mit Vorgesetzten der mittleren Ebenen wenn man nachfragt, wie sie z.B. positives Feedback zurück an ihr Team geben würden. Unsicherheit und eine Augen-zu- und-durch- Einstellung treten zu Tage, wenn es darum geht, dem Mitarbeiter auch unangenehme Dinge zu sagen. Darauf angesprochen, „wie es ihren Mitarbeitern geht?“, erntet man oft ein Stirnrunzeln und ein Achselzucken.

Im Internet finden sich heutzutage unzählige Angebote und Seminare mit verschiedenen Ansätzen und Zugängen zum Thema Führung. Diese eignen sich sicherlich auch sehr gut, um motivierte Führungskräfte, die sich für dieses Thema bereits interessieren weil sie dessen Relevanz erkannt haben, mit neuem und weiterführenden Wissen zu versorgen, wie sie ihre Mitarbeiter noch besser führen können. Diejenigen Führungskräfte aber, die für sich die Notwendigkeit einer fachlich fundierten und modernen Führungskultur noch überhaupt nicht realisiert haben, brauchen zum Einstieg weniger wissenschaftliche Konzepte, welche teilweise auch überfordern können, sondern müssen erst einmal motiviert werden, dieses Thema für sich überhaupt zu reflektieren, die Notwendigkeit anzuerkennen und dann am besten mit Unterstützung erste bewusste Schritte hin zu einem professionellen Umgang damit zu gehen.

Speziell dazu biete ich, neben kürzeren Einstiegsseminaren, Einzelschulungen für mittlere Führungskräfte an, in denen gemeinsam mit ihnen in Gesprächen über die individuelle Situation auf ihrem Arbeitsplatz der aktuelle Stand erfasst, eigene Stärken und Schwächen aufgezeigt und ein individueller Weg hin zu einer professionellen Führung in kleineren und einfachen Schritten angestoßen wird.

Gerne informiere ich Sie hierzu in einem persönlichen Gespräch und unterbreite Ihnen ein auf ihr Unternehmen abgestimmtes Angebot.

 

Konfliktmoderation

Konflikte im Unternehmen können zwischen Einzelpersonen oder ganzen Abteilungen entstehen und binden oft wertvolle Ressourcen, die eigentlich auf die Bewältigung der anstehenden Aufgaben zu verwenden wären. Vorgesetzte, gerade wenn sie öfter mit Konflikten konfrontiert werden, neigen immer wieder auch dazu diese bestmöglich zu ignorieren und auszusitzen, weil sie überfordert sind und sich niemanden zum Feind machen möchten. Wenn Konflikte sich jedoch verfestigen tendieren die Beteiligten mit der Zeit immer mehr dazu, weg von der Sachebene und dem eigentlichen Problem, hin zur persönlichen Ebene und subjektiv wahrgenommenen Kränkungen etc. zu schauen. Spätestens an diesem Punkt, besser jedoch schon vorher, gilt es zu intervenieren und den Konflikt gezielt zu bearbeiten.

Konflikte haben außerdem auch eine positive Seite, sie zeigen auf dass etwas nicht stimmt und initiieren notwendige Veränderungen, wenn sie richtig aufgelöst werden. Neben den verschiedenen Phasen einer professionellen Konfliktmoderation, dem Kennenlernen der Organisation, dem Beschreiben des Konfliktes, dem bestimmen dahinter stehender Interessen und Wünsche, dem Trennen von sachlichen und persönlichen Anteilen, der Entwicklung von Lösungen sowie der abschließenden Bewertung und Implementierung dieser Lösungen erfordert sie oft auch eine professionelle Neutralität, die Mitarbeiter des jeweiligen Unternehmens, gerade wenn die Konflikte schon länger bestehen, kaum dazu einnehmen können. Wenn Sie dazu Hilfe benötigen, stehe ich Ihnen gerne als externer und neutraler Moderator zur Verfügung. Einzelheiten und Vorgehensweise sowie ein auf Sie zugeschnittenes Angebot stelle ich Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch vor.

 

Betriebliches Eingliederungsmanagement

Seit dem 1. Mai 2004 sind Arbeitgeber verpflichtet, allen Mitarbeitern, die länger als 6 Wochen arbeitsunfähig erkrankt sind, im Rahmen des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen, um deren Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen und den Arbeitsplatz zu erhalten. Obwohl im Sozialgesetzbuch IX §84 Abs.2 verankert, gilt diese Verpflichtung für alle Arbeitnehmer, unabhängig davon, ob diese schwerbehindert, gleichgestellt oder einfach nur von längerer Arbeitsunfähigkeit betroffen sind. BEM dient dabei der Verringerung von Fehlzeiten einzelner Betroffener, als Instrument um dem demographischen Wandel zu begegnen und ist zur Verbesserung des Betriebsklimas und des Images des Arbeitsgebers geeignet, da auch persönlich nicht betroffene Mitarbeiter merken, ob und wie der Arbeitgeber sich um Menschen in Problemsituationen bemüht. Darüber hinaus gibt nur ein ordentlichdurchgeführtes Eingliederungsmanagement Rechtssicherheit, sollte es einmal zu einem Prozess vor dem Arbeitsgericht wegen einer betriebsbedingten Kündigung kommen. Wenn Sie eine Unterstützung bei der Einführung eines Betrieblichen Eingliederungsmanagements in Ihrem Unternehmen benötigen oder auch ganze BEM-Verfahren mit Angestellten von externer Seite durchführen lassen wollen, werde ich Ihnen dazu gerne ein auf Ihr Unternehmen abgestimmtes Angebot unterbreiten.

 

Letzte Änderung am Mittwoch, 20 September 2017 04:36
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